Brennkunst

Als Traditionsbetrieb seit über 100 Jahren sind wir immer noch dem Qualitätsgedanken unseres Gründers verbunden. Wir wollen uns nicht auf Lorbeeren unserer Vorfahren ausruhen. Wir wollen unsere Produkte nicht rein aus geschickter Werbung heraus an den Mann oder die Frau bringen.


Qualität ist unser Anspruch und der Anspruch unserer internationalen Kund:innen, teils auch den prestigeträchtigsten Hotels und Restaurants der Welt. Qualität erzeugt man nicht mit Hochglanzfotos. Qualität kommt aus Wissen, perfekten Grundprodukten und perfektioniertem Können über Generationen. Wir sind seit jeher bemüht, dieses Wissen weiterzugeben. Unsere Kund:innen sollen das notwendige Fingerspitzengefühl heute mit verschiedenen Führungen erleben können.


Von der hochwertigen Frucht zum Obstbrand

Am Anfang aller guter Produkte steht die Zutat oder auch eine Reihe von Zutaten. So auch bei Schnaps und anderen Destillaten. Die Qualität und Reife der Zutaten spiegeln sich in den Aromen des Endprodukts wider. Dadurch entsteht ein angenehmes Geschmackserlebnis.


Um nun hochwertige Rohwaren zu unvergleichlichem Schnaps brennen zu können, braucht es kurze oder ausgeklügelte, schnelle Lieferwege. Das Schnapsbrennen verlangt erlesene und gereifte Früchte mit ihrem ureigenen Aroma. Die Maische darf keinesfalls mit Fallobst oder unreifen Früchten angesetzt werden. Der daraus entstehende Obstbrand würde keinen Kund:innen länger von der Brennkunst unserer Brennerei überzeugen!


Erfahrung und Wissen für die Destillation

Bei der Herstellung von Schnaps wird schon im Obstgarten oder auf dem Feld angefangen. Nur so können die Brennmeister:innen ein besonders gutes Ergebnis erzielen. Vollreife, makellose Früchte werden von unseren Lieferant:innen in die erfahrenen Hände der Brennerei übergeben.

Reinigung und Zerkleinerung sind Grundvoraussetzungen für eine aromatische Maische. Diese setzt die Gärung in Gang: Dabei wird der Fruchtzucker in Alkohol umgewandelt. Bis etwa 6 Wochen verbringen die Früchte des künftigen Obstbrands darin.


Vollreife Früchte mit hohem Zuckergehalt erleichtern das Schnapsbrennen. Die Alkoholausbeute ist ungleich höher, wenn sich viel Zucker in den jeweiligen Fruchtsorten befindet. Zu beachten für eine gute Maische ist, dass enthaltene Kerne nicht verletzt werden. Dadurch können sie keine, in Mengen schädlichen, oder das Aroma störende Stoffe abgeben. Lediglich auf diese Weise erhält man aromatische Brände.


Die flüchtigen, flüssigen und festen Bestandteile der Maische werden getrennt – das Schnapsbrennen

Für die Erzeugung von Wein ist nach der Gärung nur noch die Trennung der festen und flüssigen Bestandteile erforderlich. Doch die wahre Handwerkskunst der Destillation kommt erst bei der Herstellung von Edelbrand so richtig zum Einsatz.


Faszinierende Gerätschaften, die durch Rohre verbunden und mit Sichtfenstern ausgestattet sind, übernehmen nun die Maische. Diese Gerätschaften sind mit Temperatur- und Druckmessgeräten ausgestattet. Ihr Zweck ist es, den Obstbrand in eine erste trinkbare Form zu bringen. Besucher:innen unserer Distillerie bewundern gerne diese Meisterwerke an traditioneller Metallverarbeitung. Der Kupferhafen spielt eine zentrale Rolle in der Kunst des Schnapsbrennens. Er vereint das klassische Handwerk mit modernsten Geräten, insbesondere zur Überwachung und Kontrolle der Qualität. Heutzutage ist der Kupferhafen der Dreh- und Angelpunkt, an dem traditionelles Können und fortschrittliche Technologie zusammenkommen.


Für unsere Kund:innen in der Brennerei ist es immer faszinierend zu erfahren, dass Obstbrand in einzelnen Chargen gebrannt wird. Bei diesem Prozess werden sowohl der Vor- als auch der Nachlauf grosszügig abgetrennt. So stellen wir sicher, dass nur der beste Teil für den Obstbrand übrig bleibt.


Vom perfekten Siedepunkt und Trennen der entstehenden Flüssigkeiten

Unter strenger Temperaturkontrolle ist es jetzt Aufgabe der Destille, den Alkohol und die Aromen von den Fruchtstücken zu trennen. Die Destille übernimmt diese wichtige Funktion, um eine präzise Trennung zu gewährleisten. Die Maische wird darin zum Kochen gebracht. Dabei verdampfen der Alkohol und das enthaltene Wasser. Alkoholdampf ist leichter als Wasser und steigt aus der Brennblase in das Übersteigrohr auf. Von dort aus gelangt der Dampf in den Kühler, wo er wieder zu flüssigem Alkohol kondensiert. Dieser flüssige Alkohol hat dabei das Fruchtaroma aufgenommen und trägt es nun weiter. Der Kühler spielt somit eine wichtige Rolle bei der Rückverflüssigung des Alkohols und dem Erhalt des charakteristischen Fruchtaromas.


Der Vorgang des Schnapsbrennens kann dabei in drei Teile oder Phasen unterschieden werden. Die erste Phase ist der Vorlauf, der zu Beginn des Erhitzens der Mischung auftritt. Dabei handelt es sich um eine trübe Flüssigkeit mit einem scharfen bis stechenden Geruch. In dieser Phase wird der Vorlauf abgeschieden und nicht weiter verwendet.


Das Interesse der Brennerei gilt dem Mittel- oder Hauptlauf. Er bildet das Herzstück eines edlen Obstbrands. Dafür wird der Brennkessel auf einer Temperatur von 80 bis 90 Grad gehalten. Dieser Grundstoff für Edelbrand weist eine klare Flüssigkeit mit ihren typischen Aromen und einem Alkoholgehalt von rund 70 bis 75 % auf.


Steigt die Temperatur im Kessel weiter an, beginnt auch der sogenannte Begleitalkohol, auch Fusel bezeichnet, zu verdampfen. Dieser Nachlauf darf mit seinem stumpfen Geschmack nicht mit dem Herzstück oder Mittellauf in Kontakt kommen.


Verfeinerung und Reife

Das gewonnene Destillat wird mit destilliertem Wasser so weit verdünnt, dass die gewünschte Alkoholmenge erreicht wird. Diese liegt meist bei rund 40 bis 45 %. Gestreckt werden kann der Brand auch mit Likör oder Obstsaft.


Abgefüllt in Flaschen oder Fässere kann der Obstbrand nun noch etwas reifen. Vielfach finden sich Obstbrände aus Birnen oder Äpfeln beispielsweise in unterschiedlichen Reifegraden im Angebot. Klar und jung sowie goldgelb und fassgereift, um ein Beispiel zu nennen.


Wir beweisen mit unseren klaren Edelbränden aus Kirsche, Birne, Zwetschge oder unserem Kräuterdestillat, dass vollmundige Aromen weich und harmonisch sein können. Fingerspitzengefühl beim Schnapsbrennen mit höchster Präzision macht fruchtigen Obstbrand zu einem Genuss für viele Gelegenheiten.


Ein wenig anders, als der zuvor beschriebene Brennvorgang, funktioniert die Destillation von Gin oder Vodka. Denn die Grundstoffe dafür ergeben einen neutralen Alkohol, welcher erst Aroma zugesetzt bekommt. Verschiedene Möglichkeiten finden sich dafür. Auch hier gilt es, mit sorgsam ausgewählten Rohstoffen zu arbeiten. Die Auswahl der sogenannten Botanicals ergibt den letztendlichen Geschmack!

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